Fördermittel für den ländlichen Raum werden gekürzt
Es war in vielen Tageszeitungen in dieser Woche nur eine Randmeldung, doch sie ist nicht weniger als ein Schlag ins Gesicht für den ländlichen Raum. Es geht um die Kürzung des GAK, das sind Fördermittel nicht nur für die Land- und Forstwirtschaft, sondern das Geld fließt auch massiv in die Dorfentwicklung. 1,5 Milliarden Euro dick ist der Topf bisher, nun will Landwirtschaftsminister Özdemir die Summe um 300 Millionen Euro kürzen. Mehrere Tausend Projekte für die Dorfentwicklung dürften damit auf der Strecke bleiben. Bauernverbände und Landespolitiker sprechen schon davon, dass das Vertrauen in die Politik auf diese Weise untergraben wird. Doch selbst das klingt noch zu harmlos. In einer Zeit, in der die Gesellschaft immer gespaltener ist, Menschen im ländlichen Raum sich immer häufiger abgehängt fühlen, Populismus zunimmt und das Vertrauen in Politik einen neuen traurigen Negativrekord erreicht, ist dieses Signal verheerend. Da kann die Bundesregierung noch so viele Beauftragte für alles Mögliche einsetzen, ein solcher Schritt sorgt für ein weiteres Auseinanderdriften der Gesellschaft, sorgt für mehr Populismus und wird das Vertrauen in demokratische Parteien weiter erschüttern.